Bern / Windisch, 23. Mai 2023 – Die YLAH AG und die PDAG gehen gemeinsame Wege. In der Praxis für Ihre psychische Gesundheit Zofingen, einem der acht ambulanten Standorte der PDAG, wird YLAHs Therapieplattform in einem Pilotprojekt getestet und soll in Zukunft auch auf weitere Standorte ausgeweitet werden.
Der Ansatz der sogenannten Blended Psychotherapie, also der Kombination aus Therapiesitzungen und Elementen der Online-Therapie, gilt als vielversprechende Methode. Fachpersonen können damit ihren Patientinnen und Patienten auf digitalem Weg personalisierte Unterstützung und kleine Aufgaben zwischen einzelnen Sitzungen zuweisen. Diese beschäftigen sich auf diese Weise auch zwischen den persönlichen Terminen mit ihrer mentalen Gesundheit und werden motiviert, therapeutische Aktivitäten in ihren Alltag zu integrieren. Dieser hybride Ansatz gilt in Fachkreisen als effektiver und effizienter als alleinige Sitzungen oder reine Online-Therapie. YLAH fokussiert in einem ersten Schritt auf die Indikationen Angststörung und Depression sowie damit verwandte Behandlungsthemen.
Die CEO der YLAH AG, Florence von Gunten, äussert sich erfreut:
«Die Zusammenarbeit mit den PDAG ist für uns ein weiterer Meilenstein. Das gemeinsame Analysieren des aktuellen Behandlungsprozesses aus psychotherapeutischer Perspektive sowie dem Innovations- und Digitalisierungsmanagement war ein erster wichtiger Schritt. Wir haben viel gelernt über aktuelle Herausforderungen und wie die PDAG ihre Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeutinnen und Therapeuten mit YLAH ideal unterstützen kann.»
Dr. med. Katrin Hanno ist Zentrumsleiterin und Chefärztin des Zentrums für Psychiatrie und Psychotherapie ambulant (ZPPA) sowie stellvertretende Klinikleiterin der PDAG. Sie führt den Standort Zofingen und sieht in der Zusammenarbeit mit YLAH viel Potenzial:
«In der Therapieplattform von YLAH sehen wir einen innovativen Ansatz, der Online-Interventionen in die reguläre Psychotherapie integrieren soll. Davon versprechen wir uns zielorientiertere und flexiblere Behandlungen bei gleichzeitig effektiverer Nutzung unserer personellen Ressourcen. Darüber hinaus gibt uns YLAH die Möglichkeit, Wartezeiten zu reduzieren bzw. therapeutisch zu nutzen.»
Benedikt Niederer, Leiter Innovations- und Digitalisierungsmanagement der PDAG, ergänzt:
«Die Zusammenarbeit mit YLAH ist ein Paradebeispiel, wie Innovation in einem dynamischen Unternehmen sinnvoll gelebt werden kann. Durch die Partnerschaft wird die PDAG an neue, digitale Arbeitsformen herangeführt, YLAH wiederum erhält die Möglichkeit, ihr Produkt in einem bewährten klinischen Setting und unter realen Arbeitsbedingungen anzuwenden und zu verbessern. Diese Art der Zusammenarbeit schafft einen effektiv messbaren Mehrwert für alle beteiligten Parteien, insbesondere für die Patientinnen und Patienten.»
Neben der Integration von YLAH in den aktuellen Therapiepfad sind auch gemeinsame Forschungsaktivitäten geplant. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sollen so mit Hilfe der Digitalisierung gewinnbringend genutzt und in den Klinikalltag integriert werden. Verantwortet werden die verschiedenen Projekte von Prof. Dr. med. Marc Walter, Leiter und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (KPP).
«Indem sie mit Hilfe der Digitalisierung neue Wege beschreiten, unterstreichen die PDAG einmal mehr ihren innovativen Charakter»,
fasst Benedikt Niederer zusammen.
Über die YLAH AG
Das Berner Startup YLAH AG wurde im Jahr 2022 von Florence von Gunten (Produktentwicklung, wissenschaftliche Validierung), Cordelia Trümpy (Go to Market) und Marcel Canclini (Produktentwicklung und -betrieb) gegründet. Zusammen mit ihrem Team entwickeln und validieren sie die YLAH-Therapieplattform (Software als Medizinprodukt) in enger Zusammenarbeit mit Endanwender:innen. Für die inhaltliche Qualität der Therapieinhalte arbeitet das Spin-off der Universität Bern eng mit dem Online-Therapiespezialisten, Prof. Dr. Thomas Berger zusammen.
Medienkontakt: cordelia.truempy@ylah.ch
Über die Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG)
Die PDAG untersuchen, behandeln und betreuen psychisch erkrankte Menschen aller Altersgruppen mit sämtlichen psychiatrischen Krankheitsbildern. Massgeschneiderte stationäre oder ambulante und konsiliarische Angebote garantieren die Behandlungsart, die zur Patientin, zum Patienten, der Erkrankung und Lebenssituation passt. Die PDAG gewährleisten die psychiatrische Behandlung, den Notfalldienst und die Krisenintervention für die Kantonsbevölkerung. Die Fachpersonen der PDAG können von Regionalspitälern und Heimen beigezogen werden, an den Kantonsspitälern sind die Konsiliar- und Liaisondienste vor Ort verfügbar, auch für Kinder und ältere Menschen. In Rechtsfällen erstellen forensische Psychiaterinnen und Psychiater zudem Gutachten. Zu den PDAG gehören die vier Kliniken
- Psychiatrie und Psychotherapie
- Konsiliar-, Alters- und Neuropsychiatrie
- Forensische Psychiatrie
- Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
Seit 2004 sind die PDAG eine Aktiengesellschaft im Eigentum des Kantons Aargau. Für die PDAG arbeiten über 1600 Personen in über 50 Berufen. Die PDAG sind Lehrspital der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich und Aus- und Weiterbildungsstätte für Ärztinnen, Psychologen, Pflegefachpersonen und weitere Berufe.
Weitere Informationen zu den PDAG finden Sie unter www.pdag.ch